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Andy Hagel – Texthagel
Andy Hagel lebte schon an Saale, Ennepe und Wupper, heute nahe des Rhein in der Landeshauptstadt von NRW, Dรผsseldorf. In seinem Projekt Texthagel verรถffentlichte er mehrere Bรผcher, Hรถrbรผcher und es entstand eine Lyrik deutscher Sprache mit dem Herzen des New Age und einem Blick zurรผck bis in die Romantik.
Andy Hagel – Die Taschenbรผcher “Der Schuh ohne Fuรabdruck” (…amรผsierte schon Angela Merkel und Joseph Ratzinger…) & “Die Blumenhand” (…welches ihn lehrte nicht nur Blumen sondern auch Schmetterlinge in die Welt zu zaubern…)
Gedicht “Hei Mat!”
Hei Mat! Alles klar? Ja, wunderbar! Wo geht ยด s hin? Nach mittendrin! Was gibt ยด s da? Hei, alles klar? Du auch hier? Wie geht es Dir? Mir gefรคllt es hier! Wollen wir? Sollen wir? Kommste mit, sind wir zu dritt! Keine Zeit! Na bis dann! Selber Platz? Nein, bei Mats! (Andy Hagel/2015)
Die Lyrische Reise fรผhrte von Gedichten รผber Liedtexte bis zur Verรถffentlichung der Taschenbรผcher “Der Schuh ohne Fuรabdruck” und “Die Blumenhand” – einfache Anekdoten, Kurze Geschichten und Kurzgeschichten in klassischer Montur.
(Hier Foto des Literaturautomat – www.lieraturautomat.eu)
Kurzgeschichte “Der Junge und das Mรคdchen”
Er stieg in den Bus. Wรคhrend er durch den Gang nach hinten ging, bemerkte er, wie die Frau mit ihrem kleinen Jungen eingestiegen war. Er ging nach hinten und setzte sich auf einen der freien Plรคtze. Die Frau schien ihm zu folgen, den Jungen an der Hand setzte sie sich ihm gegenรผber.
Beinah hรคtte er das kleine Mรคdchen auf der Rรผckbank nicht bemerkt, nun aber war ihr weinen nicht mehr zu รผberhรถren. Ihr Vater versuchte sie zu trรถsten und schien von den anderen Fahrgรคsten keine Notiz zu nehmen.
Die Frau, schon etwas รคlter, blickte ihren Jungen mit freundlichen Blick an. Der Junge sah das Mรคdchen auf dem Schoร ihres Vaters traurig an. Das Mรคdchen hatte ihr Gesicht in ihren Hรคnden vergraben und schmiegte sich an ihren Vater. Noch immer weilte der Blick der รคlteren Frau auf ihrem Buben, der nun nachdenklich einmal das Mรคdchen und einmal die gute Frau ansah.
Nun holte sie etwas aus ihrer Tasche. Es schien sich um ein kleines Dรถschen zu handeln, welches sie nun dem kleinen Jungen reichte. Dieser รถffnete den Deckel und es kamen kleine Gebรคckkringel zum Vorschein, die er sich mit einem verschmitzten Grinsen in den Mund schob.
Die Frau blickte ihn weiter freundlich an und das kleine Mรคdchen sah schluchzend zu ihm. Ihre Neugier schien geweckt, denn nun wischte sie sich die kleinen Trรคnchen aus den Augen. Der Junge blickte auf. Seine Augen funkelten und blinzelten und das kleine Mรคdchen erwiderte seinen Blick. Nun hielt der Junge dem Mรคdchen das Dรถschen mit den Gebรคckkringeln unter die Nase.
Sie lieร sich nicht zweimal bitten und griff zu. Es dauerte nicht lange und die zwei Kinder hatten die Dose fast leer gemacht. Nun betรคtigte die Frau den Stopp Knopf des Busses und nahm ihren Jungen an die Hand. Das kleine Dรถschen verschwand wieder in der Handtasche der guten Frau.
Die Trรคnen des Mรคdchen waren schon lรคngst getrocknet und winkte sie ihrem Freund hinterher. Der Junge drehte sich noch einmal um. Das Mรคdchen hatte ihre Trรคnen lรคngst vergessen und lรคchelte als die Frau und ihr Junge den Bus verlieรen.
(Andy Hagel, TB “Der Schuh ohne Fuรabdruck”/BOD 2019)